Rechenschafts- und Tätigkeitsbericht 2022
Im Jahr 2022 erholte sich die ISVK nur allmählich und längst noch nicht vollständig von den pandemiebedingten Einschränkungen, durch die unsere eigenen Aktivitäten wie etwa Kindertrainings durchweg ausfallen mussten und Förderanfragen zu anderen präventiven Projekten praktisch ausblieben. Zudem brachte 2022 einen weiteren Mitgliederverlust: Von den 124 Mitgliedern zu Jahresbeginn traten sechs im Jahresverlauf aus; somit gingen wir mit nur noch 118 Mitgliedern in das Jahr 2023. Unsere Mitglieder brachten lediglich 4.914 € an Beiträgen auf, knapp 275 € weniger als im Vorjahr, aber aus insgesamt drei Zahlungsauflagen der hessischen und der Berliner Justiz flossen uns im Berichtsjahr 1.500 € zu, 450 € mehr als im Jahr 2021. An Spenden (Zuwendungen) gingen 1.059 € ein, das waren 421 € mehr als im Jahr zuvor, Zinsen erzielen wir seit der Auflösung unseres früheren Tagesgeldkontos nicht mehr. Für satzungsgemäße Aufgaben wendeten wir diesmal rund 2.650 € auf; gegenüber 2021, als wir dafür nur 1.200 € ausgeben konnten, nahmen diese Aufwendungen um rund 1.450 € zu. Wir finanzierten eine Videoüberwachungsanlage zum sicherungstechnischen Schutz einer Berliner Kindertagesstätte mit 800 €, spendeten der Polizeistiftung Rheinland-Pfalz 200 € („Kusel - zwei von uns“), nahmen am Deutschen Präventionstag 2022 in Hannover teil (435 €), bereiteten unsere Beteiligung als Aussteller beim Deutschen Präventionstag 2023 in Mannheim vor (knapp 372 €) und führten eigene Informations- und Präventionsveranstaltungen in Niedersachsen und in Rheinland-Pfalz durch (rund 844 €). Unsere Verwaltungskosten machten im Berichtsjahr rund 5.009 € aus, fast 224 € mehr als im Vorjahr; sie waren daher diesmal nicht ganz vollständig aus den Mitgliedsbeiträgen zu begleichen. Zudem fielen durch die Mitgliederversammlung und Gesamtvorstandssitzung vom 27. August 2022 erstmals seit 2019 wieder Reise- und Veranstaltungskosten von rund 698 € an. Insgesamt ergab sich aus Einnahmen von 7.473 € und Ausgaben von gut 8.357 € im Berichtsjahr ein Ausgabenüberschuss von gut 884 €, der etwa unserem Einnahmenüberschuss des Vorjahres (knapp 892 €) entspricht.
Im gesamten Jahr 2022 hat uns die Justiz – die Staatsanwaltschaft Darmstadt (Hessen) und die Amtsanwaltschaft Berlin – vier Geldauflagen zugewiesen, von denen drei im Berichtsjahr fällig waren und bezahlt wurden; hieraus flossen uns 1.500 € zu. Unsere Einnahmen von genau 7.473 €, die das Aufkommen des Vorjahres (gut 6.877 €) um fast 596 € übertrafen, setzten sich in diesem Jahr aus Mitgliedsbeiträgen (65,8 Prozent), Zahlungsauflagen (20,1 Prozent) und Zuwendungen (14,1 Prozent) zusammen; Zinsen fielen nicht mehr an.
Für satzungsgemäße Aufgaben wendete die ISVK im Berichtsjahr gut 2.650 € auf, was zwar gut 1.450 € mehr als im Vorjahr war, aber mit nur 31,7 Prozent (Vorjahr 20,0 Prozent) unserer Ausgaben weiterhin die Ausnahmesituation auch dieses Jahres kennzeichnet; im langjährigen Vergleich fließt nämlich etwa die Hälfte unserer Ausgaben in die Projektförderung. Durch die erste Mitgliederversammlung und Gesamtvorstandssitzung fielen nach drei Jahren wieder Reise- und Veranstaltungskosten von rund 698 € an. So summierten sich unsere Ausgaben im Jahr 2022 auf gut 8.357 €, was deutlich über dem Stand des Vorjahres (rund 5.985 €) liegt.
Die Mitgliederversammlung vom 27. August 2022 in Berlin, die nach dem pandemiebedingten Ausfall im Vorjahr wieder stattfinden konnte, bestätigte den Gesamtvorstand im Amte und erweiterte ihn um die Regionalbeauftragte für Rheinland-Pfalz sowie den Beisitzer für Seniorensicherheit. Die turnusmäßigen monatlichen Sitzungen des Geschäftsführenden Vorstands konnten im Berichtsjahr nach Abschluss der Bauarbeiten zum Ende des Vorjahres wieder durchgehend in der Geschäftsstelle abgehalten werden; nur die Novembersitzung fiel wegen einer taggleich in Niedersachsen durchgeführten Präventionsveranstaltung aus.
Die Presse berichtete über unsere Förderung der gewaltpräventiven Jugendarbeit bei dem Event „Weida rockt“ vom 27. August 2022 in der OSTTHÜRINGER Zeitung und über unsere Informationsveranstaltung vom 3. November 2022 über den Schutz von Kindern speziell auch vor sexueller Gewalt in der Dorfzeitung WIR in Dibbersen, Dangersen und Umgebung; weitere Pressebeiträge über unsere Arbeit gab es 2022 nicht. – Unsere Mitgliederinformationen, das tragende Element unserer internen Vorbeugungs- und Öffentlichkeitsarbeit, erschienen auch im Berichtsjahr wieder mit vier Quartalsausgaben, die wir schon ab Nr. 2/2019 in der geringen „Druckauflage“ für den Postversand als Farbkopie produzieren.
Der 1. Geschäftsführer vertrat die ISVK bei der Verabschiedung unseres 80-jährigen Berliner Mitglieds Ulrich-Günter Cichonczyk aus 20 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit (17. März 2022) und zusammen mit dem Vorsitzenden auf der Verleihungsfeier zum XY-Preis (24. November 2022).
Mit dem Ausgabenüberschuss von gut 884 € betrug unser Guthabenbestand zum Jahresende 2022 noch gut 9.188 €, womit die Finanzierung der nach wie vor ausgesetzten Verhaltenstrainerfortbildungen in Niedersachsen gewährleistet bleibt. Auch die Arbeiten am Buchprojekt „Sicher durchs Jahr mit der ISVK“ (Arbeitstitel) und an der „Sprechverteidigung“ unseres schleswig-holsteinischen Regionalbeauftragten, Oliver Pohl, die auch im Berichtsjahr wegen seiner Verwendung als Dozent im Fachbereich Polizei der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung (FHVD) in Schleswig-Holstein weitgehend ruhten, werden nach ihrer Wiederaufnahme weiter zu finanzieren sein.
Winfried Roll, Kriminaldirektor a. D., 1. Geschäftsführer