Rechenschafts- und Tätigkeitsbericht 2013


2013 hielt die eher angespannte Finanzlage unserer ISVK im nunmehr vierten Jahr im Wesentlichen an, was wiederum nur wenige namhafte Förderungen erlaubte. Seitens der Justiz flossen uns lediglich 2.000 € aus einer bereits 2012 zugewiesenen Zahlungsauflage zu, immerhin 1.750 € mehr als im Vorjahr, als wir mit nur 250 € den nach 2009 zweitniedrigsten uns je von dort zugegangenen Jahresbetrag verzeichneten. Es gelang auch nicht, die Mitgliederzahl zu halten: Zu Jahresbeginn 2013 zählten wir 176 Mitglieder, am Jahresende nur noch 175, von denen zwei mit dem Jahreswechsel austraten. Sie brachten nur noch gut 6.938 € an Beiträgen auf, fast 231 € weniger als im Vorjahr. An Zuwendungen („Spenden“) gingen 1.860 € ein, das waren 2.610 € weniger als im Jahr zuvor. So konnten wir diesmal nur knapp 6.486 € für Kriminalprävention aufwenden; gegenüber 2012, als wir dafür noch rund 9.067 € ausgaben, nahmen unsere Aufwendungen für satzungsgemäße Aufgaben dieses Jahr also um rund 2.581 € ab. Unsere Verwaltungskosten von gut 5.457 € waren – wie in den Vorjahren – wieder vollständig aus dem Mitgliedsbeitragsaufkommen zu begleichen.

Im Berichtsjahr wurde keine neue Zahlungsauflage der Justiz fällig, die Zahlungsfrist für die eine Auflage aus Thüringen (StA Gera) im Betrag von 500 € wurde bis ins Jahr 2014 verlängert. Die Berliner Justiz bedachte uns erneut nicht.

Die enttäuschenden Erfahrungen aus unseren Werbeaktivitäten wie der Briefaktion an die Parlamentspräsidenten und Justizminister/-senatoren der Länder (2010) und der umfangreichen Darstellung unserer Tätigkeit in der Fachzeitschrift „der kriminalist“ des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (2011) setzten sich im Berichtsjahr leider fort: Unsere teils neu beschafften Informations- und Werbematerialien – etwa Aktenlesezeichen und Schlüsselbänder – fanden auch auf dem Bundesdelegiertentag des Bundes Deutscher Kriminalbeamter im September 2013 in Suhl so gut wie kein Interesse.

Die Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen (gut 6.938 €) und aus Zuwendungen (1.860 €) – diese überwiegend aus Akquisitionen unseres Regionalbeauftragten für Hessen, Kurt Maier – gingen im Vergleich zu 2012 teils deutlich zurück, ebenso die Zuflüsse aus Zinsen (nur noch fast 39 €). Insgesamt lagen die Einnahmen im Berichtsjahr bei knapp 13.128 € und damit um fast 1.174 € höher als im Vorjahr, was aber hauptsächlich der Rückrechnung von ausgereichten Vorschüssen zuzuschreiben ist.

Der Geschäftsführende Vorstand konnte im Berichtsjahr für satzungsgemäße Aufgaben knapp 6.486 € ausgeben und alle eingegangenen Förderanträge bewilligen. So stiftete die ISVK 2013 zum zwölften Mal in Folge einen Sonderpreis zum Berliner Präventionspreis, der wieder mit 1.000 € dotiert war und am 6. November 2013 im Berliner Rathaus an das Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis (FiPP e. V.) für dessen „Kinder- und Jugendtreff Fairness“ überreicht wurde. Hier arbeiten wir weiter eng mit der Landeskommission Berlin gegen Gewalt zusammen; die ISVK war zum fünften Mal durch ihren Stellvertretenden Vorsitzenden, Prof. Heinz Jankowiak, in der Jury zur Vergabe des Präventionspreises und der Sonderpreise vertreten.

Weitere Projektförderungen flossen nach Hessen (insgesamt 1.300 € für fünf Anti-Gewalt-Trainings an drei Kindertagesstätten und einer Grundschule), nach Berlin (insgesamt weitere 1.110 € für ein Konfliktlotsenprojekt an einer Grundschule, für ein Deeskalationstraining für Mitarbeiterinnen des Kinderschutzbundes und für das Drachenbootprojekt der Berliner Polizei) und nach Thüringen (erneut 200 € für einen Musikwettbewerb für Jugendliche).

Insgesamt beliefen sich unsere Ausgaben im Jahr 2013 auf gut 14.281 €, mithin rund 1.944 € weniger als im Jahr zuvor, was im Wesentlichen auf die geringeren Aufwendungen für satzungsgemäße Aufgaben zurückzuführen war. Mit insgesamt gut 5.457 € war der Verwaltungskostenaufwand nur 106 € höher als im Vorjahr und damit – nach nur 5.351 € im Jahr 2012 – der zweitniedrigste seit 2005, dem Jahr der Amtsübernahme durch den 1. Geschäftsführer. Hier wirken sich weiterhin unsere andauernden Einsparmaßnahmen aus.

Auf der Mitgliederversammlung vom 27. April 2013 in Berlin wurden alle bisherigen Mitglieder des Gesamtvorstandes im Amt bestätigt; von der anschließenden turnusmäßigen jährlichen Sitzung des Gesamtvorstandes, an der zehn der 18 Vorstandsmitglieder – darunter fünf unserer sechs Regionalbeauftragten – nicht teilnehmen konnten, gingen dieses Mal keine weiteren richtungweisenden Impulse aus.

Teils zusammen mit Mitgliedern des Gesamtvorstandes vertrat der 1. Geschäftsführer die ISVK im Jahr 2013 bei fünf Anlässen, nämlich bei einer Fachtagung der Fachstelle für Suchtprävention bei der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales (5. Februar), bei einer Informationsveranstaltung von MANEO über K.O.-Tropfen im Rathaus Schöneberg (8. Februar), bei der Beisetzung eines Mitgliedes (28. Februar), bei der Jubiläumsveranstaltung von „Stop-Stalking“ (17. April) sowie bei der Übergabefeier des Berliner Präventionspreises und der Sonderpreise hierzu (6. November) jeweils im Berliner Rathaus. Die Berliner Medien nahmen von der Beteiligung unserer ISVK an öffentlichen Ereignissen wiederum praktisch keine Notiz.

Auch für 2014 ist weiterhin die Fortsetzung unserer Verhaltenstrainerseminare (teils in Zusammenarbeit mit der Universität Amsterdam), unserer Anti-Gewalt-Trainings und unserer Beteiligung an einem wissenschaftlichen Projekt zur Gewaltprävention im Zusammenhang mit Demenzerkrankungen konkret geplant.

Winfried Roll, Kriminaldirektor a. D., 1. Geschäftsführer